Schon immer, insbesondere aber seit die Menschen in festen Behausungen ein sesshaftes Leben führten, war die Bedrohung durch eine Feuersbrunst ein schreckliches Ereignis, dessen man sich auf mehr oder weniger geeigneter Weise erwehren wollte. Problematisch und meist aussichtslos machte der Kampf gegen das Feuer die Anlage von Ortschaften in früherer Zeit: enge Gässchen, viel Holz als Baumaterial, Strohdächer, kaum Wasser in ausreichender Menge, keine mechanischen Löschhilfen, sondern 'Eimerketten', das heißt vom nächstgelegenen Brunnen bildete man eine Kette, in der die vollen Eimer weitergereicht wurden. Immer wieder wurden Feuerlöschordnungen (so von Kaiser Rudolf von Habsburg für Wien aus dem Jahre 1278) und Richtlinien für die periodische Feuerbeschau erlassen, ohne dass man aber tatsächlich die Bürger wirksam vor der Feuergefahr hätte schützen können. Es wurde jedem Bürger eine Aufgabe übertragen, für die er zuständig war. So mussten die Bauern, Gesellen die Zünfte der Maurer, Zimmerleute und andere aus dem Baugewerbe den Branddienst leisten. Eine weitere Aufgabe der Bauern war es, das erforderliche Löschwasser, gegebenenfalls in Fässern, herbeizuschaffen. An Gerätschaften kannte man lediglich Feuerhaken, Leitern und Eimer verwenden. Hörnerblasen und Glockengeläute diente zur Alarmierung. So überraschte es keineswegs, dass praktisch jeder Ort, in größeren oder kleineren Abständen, von verherenden Feuersbrünsten heimgesucht wurde, ja dass nicht selten Dörfer völlig eingeäschert wurden. Diesen Ereignissen zufolge entstanden die ersten Feuerwehren. Auch in Niederfellabrunn fand sich am 4. Juni 1885 eine Gruppe von Männern zusammen, um eine Feuerwehr ins Leben zu rufen. In den Jahren seither, hat eine rasante technische Entwicklung, die Eskalation des Verkehrsaufkommens und dem damit verbundenen Transport gefährlicher Güter auf unseren Straßen die Einsatzanforderungen an die Feuerwehr grundlegend geändert. Weg von den Brandeinsätzen hat sich der Schwerpunkt hin zu den technischen Einsätzen verlagert. Die wichtigste Voraussetzung für den Einsatzerfolg ist aber seit Bestehen der Feuerwehr gleich geblieben: Der freiwillige und unentgeltliche Einsatz ihrer Mitglieder, der eine umfassende Aus- und Weiterbildung an den modernen Einsatzfahrzeugen und -geräten bedingt. Getreu dem Motto: Gott zur Ehr' - dem Nächsten zur Wehr! |